Bericht

Sieg bei den „HEAVY24“ in Chemnitz

 

Die Überschrift hätte auch lauten können “von 0 auf 1 in drei Monaten“!

-nach einer Lungenentzündung im Herbst, zwei drei Erkältungen im Winter, einem Raddiebstahl und anderen störenden Einflüssen begann nach einigen Monaten Pause das Training auf dem Rad in diesem Jahr nämlich erst Mitte März.

Ein dementsprechend harter Kampf bis fast zum Schluss wurde es dann auch beim HEAVY24 mtb Rennen in Chemnitz.

Auf den ersten Blick eine schnelle, technisch nicht sehr anspruchsvolle Strecke rund um den Rabensteiner Stausee (vergleichbar ist die Strecke ganz gut z.B. mit der bei ‘Rad Am Ring‘ am Nürburgring), gerade nachts aber offenbarte sie gerade wegen der relativ hohen Geschwindigkeit an einigen Stellen auch ihre Tücken.

Das Wetter spielte mit, kein Regen, ab und an sogar ein wenig Sonne, nur nachts empfindlich kühl. Und so wurde es das erwartet schnelle Rennen mit ca.570km und 8100Hm

Mit Christian Lau vom UNIVEGA Pro Cycling Team hatte ich einen bis dahin in der 24h Szene unbekannten, aber umso stärkeren Gegner im Nacken.

Die Abstände schwankten vom Nachmittag, über die Nacht bis zum frühen morgen um die 10min. Nach einem technischen Problem und der darauf folgenden längeren Pause dezimierte sich der Abstand auch mal kurzzeitig bis auf fünf Minuten. Durchweg also in Schlagweite, ein Defekt oder kleinerer Unfall hätte mich zu diesem Zeitpunkt auch durchaus ins Hintertreffen bringen können. So mussten wir das Tempo und den Druck durchgehend hochhalten.

Bis auf leichte Knieschmerzen in der Nacht, die aber mit einem zweiten wärmenden Knieling behoben werden konnten, gab es bei mir keine größeren Probleme.

An dieser Stelle noch einmal mein Dank an meine Betreuerteam zu dem diesmal auch mein Vater und seine Frau gehörten, das hat wirklich Spaß gemacht!

Das ganze heißt zwar 24h-Solo, aber ohne ein perfektes Team im Hintergrund ist das schlicht so nicht möglich!

Was auch sehr schön war, waren die über die ganzen 24Stunden fast konstant hohen Zuschauerzahlen. Auf jeden Fall unterstützen die Anfeuerungen über die vielen Stunden und sind einfach nett.

In den sonnigen Morgenstunden kam ich dann spontan doch noch einmal auf die Idee vorzeitig von hinten auf Christian Lau aufzufahren um endgültig Druck aus dem Rennen zu nehmen.

Das klappte erst nur mühsam, später war ich dann sogar für meine Betreuer zu schnell, so dass ich das Vorhaben mit leerer Trinkflasche und Trikottasche dann doch wieder abbrach.

Was mich wirklich ein wenig selbst überraschte war meine Mobilisationsfähigkeit auch nach 20 oder 23Stunden.

Das rechnen begann, bei welcher Rundenzeit wie viele Runden noch zu fahren sein würden.

Der Veranstalter konnte wohl einfach nicht genug von uns bekommen: die letzte Runde wurde erst 10Minuten nach 12Uhr eingeläutet.

Nennenswerte Probleme gab es ansonsten nicht, wir freuen uns also auf Bad Griesbach oder Taupitz (steht noch nicht fest) und danach Sulzbach-Rosenberg.

-auch diese Rennen sind dann wieder auf meinem liveticker zu verfolgen

Bis dahin,

Jörn

Kommentare sind geschlossen.